Wachstum ist vieldimensional. Wachstum geht nicht nur in die Breite oder in die Höhe. Wachstum geht vielmehr aus sich heraus und wieder zurück in die Tiefe ewigen Seins. Wachstum ist ein Prozess des Pulsierens, der Lust, der Neugierde getrieben von Ehrgeiz, Wettbewerb oder Überleben wollen.
Wachstum hat keine Grenzen, so wie der Fluss keine wirklichen Grenzen hat. Denn Wachstum ist begründet in der 4. Dimension der Zeit, des ewigen Wandels und der Wiederkehr. Wachstum kommt aus dem gewaltigen Druck des Lebenswillen heraus. Und endet garantiert im Wechselspiel mit dem allmächtigen Sog, der alles ausbremst, was das Soll übersteigt.
Die Kräfte beugen sich, nehmen ab, lassen los, fallen zurück in die Unterwelt, da wo sie ihren Ursprung haben. Wenn die Ufer zu breit werden, der Wasserspiegel sinkt, die Dämme brechen, der Nachschub auf sich warten lässt, der Kanal die Neigung nicht mehr auszugleichen vermag, dann versinkt das Leben im Sand... mit dem Ziel, sich wieder in der Tiefe zu versammeln.
Wüsten werden durchweicht, trocknen aus, doch das Leben ist nicht wirklich gefährdet. Im Sammelbecken der Zeit wartet es geduldig auf seine Wiederkehr, erhöht den Druck, bricht die Kruste schliesslich wieder auf, kommt ans Licht wahrnehmbaren Lebens... um in Wiederkehr über sein Selbst hinauszuwachsen...
David McLion