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Sonntag, 21. November 2010

Gewaltsignale unserer Zeit (04)

Christian Buschan MSc
Mitbegründer der
VITAO ALPEN AKADEMIE
Artikelserie 
Intolerante "Toleranz"

Scheinbar toleriertes Verhalten wie allgemeiner Vandalismus, mutwillige Ruhestörung, aggressives Betteln, öffentlicher Konsum legaler und illegaler Suchtmittel, alles begleitet und umrahmt von unbekümmertem Spucken, Kotzen, Pissen und Scheißen - dies alles fördert nicht nur das rapide Zersetzen von Anstand, Moral und Rechtssicherheit. Sondern es fördert vor allem die spätere Zunahme weiterer und schwererer Kriminalität. Übeltäter am Beginn ihrer Karriere zu stoppen ist wesentlich einfacher und billiger, als später Gewaltverbrecher festzunehmen und für teures Geld zu "resozialisieren"!

Es gilt mit aller Konsequenz zu verhindern, dass ordnungswidriger – auch optischer und akustischer! – Müll und Unrat überhaupt erst entsteht. Wo Müll, da Ratten! Alle Straftaten sind Straftaten und dürfen nicht leichtfertig hingenommen werden. Recht und Gesetz bieten genügend Spielraum für legales Aufbegehren und Verändern! Dem Terrorismus militanter Minderheiten muss endlich ein faires aber klares Ende gesetzt werden. Sonst greifen immer mehr Einzelne oder radikale Gruppen zu gefährlicher Selbstjustiz.

Typischerweise spricht man viel häufiger von "notwendiger Toleranz", als von zu verteidigenden Tugenden. Die häufig höchst intolerant geforderte Toleranz ist bei vielen Menschen im Grunde nichts weiter als ein mickriges Feigenblatt vor ihrem eigenen Mangel an Zivilcourage. Sie ist bei vielen bloß noch schlechte Tarnung für persönliche oder kollektive Feigheit, für Gleichgültigkeit oder Hilflosigkeit. Toleranz besteht ja nicht darin, dass man die Ansichten eines anderen einfach teilt. Sondernd darin, dass man ihm das Recht einräumt, anderer Ansicht zu sein. Toleranz wird jedoch korrumpiert, wenn man so weit geht, Intoleranz zu tolerieren. Wohin falsch verstandene "Toleranz" letztlich führt, können wir in unseren versauten Innenstädten täglich sehen.

Geforderte Toleranz ist für Renitente oft nichts weiter als ein raffiniert verstecktes, vorsätzliches Ritzen des Rechtsstaats. Aber wehe, wenn der Rechtsstaat selber das Recht ritzt – selten zwar und nur für kurze Zeit, indem er beispielsweise über Notstandsgesetze entschlossen Ordnung bei maroden Zuständen schafft! Respekt vor den gültigen Rechtsnormen hat nichts mit spießbürgerlich kleinlichem Denken zu tun, wie es von gewissen Kreisen bösartig oder mangels besserer Einsicht immer wieder behauptet wird. Dieser Respekt ist eine der tragenden Säulen sowohl des funktionierenden Rechts- als auch des Sozialstaates. Und genau diesen Respekt fordere ich auch für die Polizei, die diesen Rechtsstaat auf vollkommen legitime Weise repräsentiert und vertritt!