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Dienstag, 23. August 2011

Über Symmetrien, Selbstsucht und Selbsterkenntnis

Ein Wegwerfleben bietet sich an... Deins?



Dieser Beitrag ist der «33», dem Spiegelkreuz gewidmet. 

Die Aufgabe dieser beiden Spiegel - des Lotrechten oder Aufrechten und des Waagerechten oder Horizontalen - ist das Schaffen des Widerspruchs, des Zwiespalts, der Auseinandersetzung, der Aufgabe, eine gemeinsame Sprache zu entwickeln, eines schönen Tages wieder EINSHEIT zu werden…

Ohne ZWIESPALT schaffende Verschiedenheit keine verbindende, wiedervereinende Gemeinsamkeit - ohne Streit keine Versöhnung. ohne Trennung keinen Wunsch nach Rückkehr. Ohne Blindheit keine Wahrnehmung. Ohne Schwarz kein Weiss. Ohne Dunkelheit kein Licht. Alles hat so einen Sinn. Wer das eine nicht erlebt hat, wird das andere nicht zu schätzen wissen (gerade eben kommt die frühmorgentliche Sonne über den Nachbarberg und grüsst durch die Spalten meines Fensterladens, der seit Tagen der grossen Hitze wegen bis auf etwa ein Viertel heruntergelassen ist).


Das ist die Konsequenz und Logik des senkrechten oder lotrechten Spiegels. Er kreiert aus der gespiegelten «2» - (der «22) - dem Schwan - das «Herz des Lebens und der Liebe». Mit der gekreuzten Spiegelung kopfüber - dem anderen Spiegel, der Waagerechten, bekommen wir Gelegenheit, noch eine andere Dimension zu erfahren: den Abstandhalter oder die Verbindung zur Unterwelt*). Der Begriff Unterwelt ist dabei nur bildhaft zu verstehen. Es ist das gespiegelte Reich des Jenseitigen, da wo wir herkommen und wieder hingehen, das ewige Reich der Wandlung in Wiederkehr, das uns immer wieder ins Diesseits schickt, unsere Hausaufgaben zu machen… mit neuen Ideen, die aus dem Wahrscheinlichkeiten-Potential evolutiv in die Wirklichkeit gebracht werden sollen.

Diese Wirklichkeit ist keine getrennte - vielmehr eine zusammenhängende Welt des «Schönen, Wahren und Guten» - in verschiedenen Entwicklungsstufen. Da baut sich eines auf dem andern auf. Bevor das Eine nicht erfüllt ist, im Sinne eines Fundaments, kann das Andere nicht darauf gebaut werden. Vertrauen entwickelt sich ja auch stufenweise. Es ist ein Akt der Sicherheit, der hier vollzogen wird. Das beantwortet auch die Frage nach frühem Abdanken auf der sichtbaren Welt. Da ist aus höherer Sicht ein Fehler unterlaufen und wird mit einem Undo schnell mal wieder korrigiert…

Dafür gibt es bestimmte Muster. Am längsten lebt jemand, der sich nützlich macht - der auf seinem Lebensberechtigungsschein immer wieder einen neuen Vorwand sucht/findet, nicht ganz fertig geworden zu sein. Lebenszeit ist im Grunde genommen Fronarbeit - und es hängt an jedem selbst, was er draus macht. Da kommt mir ein schlauer Spruch aus der Werbung in den Sinn… als Beton als Werkstoff sehr in die Kritik geraten war, liess man sich den Spruch einfallen: «Beton - es kommt drauf an, was man draus macht!»

So ist das auch mit dem Leben… und ein anderer Spruch meldet sich gerade zu Wort: als Coca Cola die PET Flasche unbedingt auf dem Weltmarkt durchsetzen wollte, da hat man doch gleich die Ursehnsüchte des Menschen bemüht und PET ein Wunschtraum-Attribut angehängt, das viele Menschen sich sehnlichst wünschen. Nämlich: Im Vergleich zu schwerem Glas ist PET leicht und unkaputtbar

Das war und ist in der Tat so. Und aus dem Traum wurde unkaputtbare Wirklichkeit. Heute hat sich PET im Ozean eigene Inseln angelegt, schwimmt und schwimmt über Millionen Jahre… und bald kann sich darauf garantiert auch wieder Leben entwickeln… Algen hängen ja an den Überresten schon dran… und sicherlich gibt es dann für unsere Nachfahren irgendwann auch wieder Landwirtschaft, Ackerbau und Viezucht. So hängt das eine am anderen. Das ist die Schlaufe des Überlebens. Auf den Inseln ist eines sicherlich dann schon mal auferstandene Wirklichkeit: Coca Cola und andere Getränkemarken haben überlebt. Ist das nicht wunderbar…

*) Ich schreibe diese Texte nahezu in Blindenschrift auf meinem iPad morgens, die Augen soweit geschlossen, dass mich nichts ablenkt und ich nahezu meditativ ein Wort nach dem anderen herauslasse. Dabei denke ich nicht nach, sondern lasse es in der Tat fliessen. Früher habe ich ähnlich nachts die Texte zu den Theogrammen geschrieben, mit Rechtschreibfehlern und ohne Punkt und Komma. Das bedingt, wenn ich dann später in die Reinschriftphase komme, dass es da eine Menge zu korrigieren gibt. Gerade eben, als ich bei diesem Satz “den Abstandhalter oder die Verbindung zur Unterwelt” ein “n” einsetzen wollte, passierte etwas, das mir kurz den Atem genommen hat… und das ich mir von einem Computerfreak noch erklären lassen möchte: der Bildschirm wurde schwarz und Google verabschiedete sich mit “Good by Jim oder Jo” - das ging schnell, dass sich dieser Text auf der Mattscheibe zeigte und der Computer verabschiedete sich (fuhr herunter, keine Ahnung wie weit... Wahrscheinlich hatte ich versehentlich eine Kurzwahl erwischt, die den PC in den Tiefschlaf versetzte - (obwohl da unten bei der Taste des “n” keine Taste in Sichtweite ist, die das Herunterfahren bewirken sollte) - denn Word blieb beim Wiederbeleben unversehrt geöffnet - nur das Web hatte sich verabschiedet. Was mich verängstigt hat, ist wieder einmal der Zufall. Zuerst der Sonnenaufgang - und dann die Nacht auf dem Bildschirm. Nein, bisweilen ist es Angst einflössend, wenn man an solchen Texten arbeitet… Nicht vergessen, ich bin kein abergläubiger Mensch und stehe beruflich noch voll im Saft (hoffentlich liesst das keiner…J)

David McLion im Zeichen der 23.