Künftig in den Räumen der LINTHPARK-Akademie Linthal sowie im grösseren Rahmen auch in der LINTHARENA sgu Näfeks |
Lektions- und Kursvorbereitung für die Arbeit in der künftigen LINTHPARK-Akademie
Checkliste für Lehrpersonen und Organisatoren
Elemente und Aufbau von Lektionsanleitungen
Detailliertes Vorbereiten eines Anlasses durch Organisatoren, Leitende oder Lehrende stellt sicher, dass bei Planung und Durchführung von Lektionen, Kursen, Seminaren, usw. nichts Wesentliches vergessen wird oder schief geht. Das möglichst frühzeitige Erteilen klarer und verbindlicher Aufträge ist für den Erfolg mit entscheidend. Für jeden einzelnen Auftrag muss unmissverständlich klar sein, wer für dessen Erfüllung die Verantwortung trägt. Nur so kann aus allfälligen Fehlern und Versäumnissen gelernt werden.
Lektionsanleitungen (LA) sind Planungshilfen und Durchführungsanleitungen für Organisierende und Lehrende. Die LA schaffen Klarheit und Sicherheit in Bezug auf das inhaltliche und methodisch‑didaktische Strukturieren einzelner Programmeinheiten oder ganzer Kurse. Die LA machen Lehrende sicher und gelassen, was sich positiv auf ihr Befinden und ihre Leistung auswirkt. Die Teilnehmenden (Tn) spüren, dass die Sequenz kompetent vorbereitet wurde und durchgeführt wird. LA führen wie eine Landkarte durch die "Lektions- oder Seminarlandschaft". Eine LA nach folgendem Muster kann als Grundgerüst für beliebige Anlässe, Einzellektionen, Referate, Seminare, ganze Kurse usw. verwendet werden.
Anlass
- Wer gab den Auftrag?
- Wie lautet er? In welchem (Gesamt-)Rahmen findet dieser Anlass / diese Sequenz statt?
- Was wurde zum Thema schon gesagt?
Thema und Inhalt
- Beides möglichst präzise umschreiben, damit später keine Differenzen beim Festlegen
einzelner Lernschritte entstehen
Zeitrahmen
- Wie lange dauert diese Sequenz effektiv? Gibt es Pausen? Welche Teile der Sequenz
sollen wie viel Zeit beanspruchen? Soll ein Ablauf / Programm erstellt werden?
Zielgruppe
- Wer sind die Zuhörenden? Was können/wissen sie schon zum Thema?
- Worauf kann ich aufbauen? Aus welcher Situation hole ich sie ab?
- Was erwarten die Tn konkret? Wie viele Tn kommen? Geschlechterverhältnis?
- Obligatorischer / fakultativer Kurs?
Ziele der Sequenz
Das ist das Wichtigste überhaupt! Wenn Ziele klar und überprüfbar definiert werden,
ist dies der sicherste Schlüssel zum Erfolg:
- was sollen die Tn am Schluss der Sequenz konkret wissen und/oder können?
- woran könnte ich allenfalls messen, ob sie alles begriffen haben?
- was sind meine Ziele für mich selbst, für mich als Lehrperson?
- will ich Einzelziele (Lernschritte) formulieren?
Lernstoff:
- Welche Lerninhalte will ich vermitteln? Möglichst genau eingrenzen,
dann gibt es kein Tohuwabohu! Quellen und Autoren präzise zitieren, keine
Unverbindlichkeit! Die eigene Haltung oder Meinung immer klar als solche bezeichnen,
wenn sie denn schon geäußert werden soll!
Methode:
- Wie will ich den Lernstoff vermitteln (”Kiss”: Keep it short and simple!)?
- Vortrag, DVD, Laptop und Beamer, Test, Einzel- oder Gruppenarbeit? Vorausdokumentation?
- Lehrgespräch? Ist die gewählte Methode dem Thema und dem Zeitrahmen angemessen?
- Will ich meine eigene Haltung zum Thema darstellen? Wie gehe ich mit allfälligen Störungen um?
Zentral: Im schriftlichen und mündlichen Ausdruck so verbindlich, präzise und griffig als irgend möglich sein! Keine Angst davor, sich festzulegen! Grenzen (z.B. gesetzliche) klar ziehen!
Lektionsmaterial
- Was brauche ich im Unterricht, um den Anlass durczuführen?
- Beherrsche ich das Bedienen aller Geräte optimal?
- Kann ich kleine technische Pannen selber beheben?
- Wenn nicht: wer ist vor Ort dafür zuständig / erreichbar? Was gebe ich den Tn ab?
Stichworte zur Vorbereitung:
- Hellraumprojektor/-folien, Leinwand, wasserfeste mittelbreite Filzstifte
- Beamer? Flip-Chart? Wandtafel? White-Board? Laptop mit Beamer?
- Lektionsunterlagen? Literaturliste? Büchertisch? Berichte / Studien?
- Packpapier, Kleb- und Malerband, sehr breite Filzstifte (Lesbarkeit!)?
- Reserve- und Verbrauchsmaterial, Lampen, Kabel, Adapter, Verteilstecker
Raumfragen
- Wo liegen die Räume? Wissen alle Beteiligten genau, wo sie sind?
- Braucht es Wegweiser oder Anschriften? Gibt es eine Sitzordnung? Beleuchtung?
- Gibt es störenden Lichteinfall auf die Leinwand? Verdunkelung nötig? Wo sind Steckdosen?
- Braucht es Verlängerungskabel? Gibt es ein Lavabo im Raum? Lüftung?
- Wo sind Toiletten (auch für Behinderte)?
(für den Fall, dass QUATRION-SEMINARE | WORKSHOPS IN DER LINTHARENA
sgu Näfels oder anderenorts geplant sind)
Ein vollständiger Auftrag enthält folgende Elemente:
Orientierung: Das relevante Umfeld, die Auffassung der Leitung, Lage, Trends und Entwicklung, die gesetzten Ziele (= wie soll es am Schluss sein?), die verfügbaren Mittel (= womit? Personal, Zeit, Geld, Arbeitsmittel, etc.), die gewählten Arbeitsmethoden (= wie machen wir das? mittels welcher Strategie?)
Absicht: Bekanntgabe des Entschlusses der Leitung, wesentliche Entscheidungselemente, lückenloses gedankliches Durcharbeiten und Formulieren des Arbeitsplanes bis zum Erreichen des Ziels / der Ziele
Aufträge: Festlegen der konkreten Ziele / der Operation(en), allen Betroffenen die einzelnen Verantwortungsbereiche, Aufgaben und Mittel zum Erreichen dieser Ziele unmissverständlich zuweisen
Besondere Anordnungen: Z.B. Informationsfluss, Sprachregelung, besondere Anordnungen, Kontrollen, Beurteilungskriterien, Diskretion, Geheimhaltung und Sicherheit, Zeit- und Maßnahmenpläne, etc.
Standort der Führung: zeitliche und örtliche Angaben über die (elektronische) Erreichbarkeit der Leitung sowie über deren allenfalls wechselnde Standorte während der einzelnen Arbeitsschritte
Kontrolle und Steuerung
Hauptzweck von Kontrolle und Steuerung ist das Beschaffen verlässlicher Entscheidungsgrundlagen sowie das Aufzeigen des Handlungs- oder Korrekturbedarfes im Hinblick auf das geplante Erreichen der Ziele
Ablaufkontrollen ermöglichen rasche Korrekturen nach festgestellten Zielabweichungen = Effizienzkontrolle: wurde und/oder wird optimal gearbeitet?
Ergebniskontrollen überprüfen das tatsächliche (effektive) Erreichen des Zieles / der Ziele und der Resultate = Effektivitätskontrolle: wurde und/oder wird das (Zwischen-)Ziel erreicht?
Verhaltenskontrollen ergründen Arbeitsmoral und -klima, die geistige, körperliche und seelische Verfassung von Mitarbeitenden und/oder Betroffenen
Dieser Beitrag wurde von Christian Buschan MSc verfasst.
Dieser Beitrag wurde von Christian Buschan MSc verfasst.
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