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Freitag, 18. Februar 2011

Mit Verantwortung zum Erfolg

Prof. Dr. Joachim Kohlhof
Mentor und Schirmherr der
VITAO Ethic Community
Aus einem Mail vom 18.02.2011

(...) Hier spontan ein good news Beitrag:
Vor einiger Zeit gab es eine Studie von Ernst & Young zum Thema :

Mit Verantwortung zum Erfolg

Unternehmen, die gesellschaftliche Verantwortung zeigen, haben außerordentlich positive Rückkoppelungseffekte. Sie zeichnen sich meist durch die Unterstützung sozialer Engagements aus und haben  in der Regel  ein überdurchschnittliches betriebliches Wachstum.

Verantwortung zu übernehmen wird dabei zur wesentlichen Triebfeder des eigenen unternehmerischen Erfolges. Geschäftsprozesse werden optimiert und der Bekanntheitsgrad erheblich gesteigert, ohne hierfür eigene Werbemittel einsetzen zu müssen.

Es geht in der Wahrnehmung von Ethikmanagement im Unternehmen nicht einmal um hohe Sach- und Geldspenden, sondern um die Bereitschaft, sich an zukunftsträchtigen sozialen, kulturellen, karitativen, wissenschaftlichen Projekten zu beteiligen, Humankapital und Sozialkapital hierfür bereitzustellen und diese Projekte nachhaltig zu begleiten.

So unterstützen inzwischen von 100 untersuchten Unternehmen (lt. E&Y) 57% der befragten Unternehmen Forschungs- und Bildungseinrichtungen und Bildungsfonds für Schüler und Studenten bis hin zu Förderprogrammen für gesunde Ernährung und Kindertagesstätten. Über 2/3 der Unternehmensleitungen sind davon fest überzeugt, dass sich verantwortungsbewusstes und damit auch soziales Verhalten, immer positiv ausbezahlt, weil es meist mit den eigenen Geschäften und Verbindungen zusammenhängt. Mehr als die Hälfte aller Unternehmen erwarten positive Synnergieeffekte aus ihren firmeneigenen Aktivitäten und sie erhoffen sich zugleich bessere Netzwerke auch zu unternehmensfremden Arbeiten und Dienstleistungen.

Unstreitig ist, dass durch die offenkundige gesellschaftliche Verantwortung die Attraktivität der Unternehmen als potentielle Auftrag- und Arbeitgeber steigt und für künftige high potentials, exzellente Bewerber und interessante Kunden ein gesuchter Geschäftspartner wird. Denn immer mehr  Anspruchsgruppen in Gesellschaft und Wirtschaft neigen dazu, vom sozialen Einsatz ihres "Partners" auch auf dessen Unternehmenskultur zu schließen und damit auch auf sein partnerschaftsgerechtes Arbeits- und Vertragsklima.

In den Unternehmen allerdings, wo die Klugheit fehlt, da hilft dann nur noch die schlechte Erfahrung.
Um diese zu vermeiden, sollten sich die Unternehmen in einem Selbstaudit die Fragen stellen:

·        Wo liegen die Ziele und Prioritäten Ihres Unternehmens?
·        Wo nehmen Sie moralische Defizite wahr?
·        Wie moralisch integer sind Führungskräfte und Mitarbeiter?
·        Was erwarten ihre Kunden in moralischen Belangen?
·        Wie werden Unternehmen in der Öffentlichkeit hinsichtlich ihrer moralischen Integrität beurteilt?

Nach dieser Bestandsaufnahme erfolgt die Erarbeitung eines ethisch fundierten Unternehmensleitbildes und mündet in einen Maßnahmekatalog ein zur Förderung der Wertorientierung. Zur Abrundung eines sich nach ethischen Kriterien selbstverpflichtenden Unternehmens müssen Möglichkeiten der Prüfung und der Sanktionierung aufgezeigt werden. Erst dann ist der Weg frei für ein Unternehmen, das sich dem hohen Wertgefüge eines moralisch und ethisch einwandfreien Wirtschaftspartners stellen kann.

Diese kurze Skizzierung verdeutlicht einmal mehr, dass ein Unternehmen mit einem hohen gesellschaftlichen Verantwortungsbewusstsein sich nicht leichtfertig auf die pünktliche Zahlung von Steuern oder einiger Geldspenden zurückziehen kann, sondern in hohem Maße sich die reputative Wertschätzung der Öffentlichkeit erst auf Dauer verdienen muss. Dann ist es im wahrsten Sinne des Wortes ein good citizen und responsible. Am Ende eines derartigen Prozesses ist eine Zertifizierung ethischen Unternehmensmanagements möglich und sie krönt zugleich die hohe Wertschätzung die ein ethikzertifiziertes Unternehmen bei Mitarbeitern, Kunden, Lieferanten, in Staat und Gesellschaft genießt.

(...)